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Die Historie unserer Mühle |
1484 |
Die erste urkundliche Erwähnung der Mühle findet sich 1484
"unter Sankt Peter ob der oberen Bachmühle" - damals noch als
Schleifmühle. Es ist jedoch als sehr wahrscheinlich anzunehmen, dass die
Mühle weit älter ist. |
16. Jahrhundert |
Erwähnung als "Würz- und Schleifmühle". |
1769 |
Der Besitzer Jakob Reuter richtet zur Gewürz-, Öl- und Schleifmühle zusätzlich eine Gipsmühle ein. |
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Um 1800 |
Ein zweites Wasserrad wird installiert.
Das eine betreibt eine Tuchwalke, eine Wegreibe und zwei Tabakmühlen,
während das andere die Ölmühle und die Schleifmühle in Bewegung setzt. |
1805 |
Aufgabe des zweite Wasserrades und somit auch der Tuchwalke, der Wegreibe und der Tabakmühlen. |
1837 |
Der neue Besitzer, Philipp Jakob Dick, setzt das zweite Mühlenrad wieder ein, welches nun eine Sägmühle antreibt.
Die Mühle wird fortan als Schleif- und Ölmühle betrieben und hat in einem
Nebengebäude die Sägmühle angesiedelt. Sie wird durch zwei unterschlächtige
Wasserräder angetrieben, die in einem 30 Meter neben der Metter angelegten
Kanal laufen. |
1841 |
Die Sägmühle wird wieder abgebrochen. |
1845 |
Karl Friedrich Dick lässt das alte Gebäude der
Schleifmühle abreißen und errichtet ein neues Gebäude als Öl- und
Schleifmühle. Ein unterschlächtiges Wasserrad von 5,15 m Durchmesser wird
auf der anderen Seite des Mühlkanals eingebaut. |
1849 |
Das vier Jahre zuvor eingebaute Mühlrad
betreibt zusätzlich noch eine Lohmühle mit einem Mahlgang und setzt einen
Rinderschneider in Bewegung. |
1856 |
Christoph Umbach, der die Mühle von der Witwe
Dick erwirbt, eröffnet im Gebäude der Lohmühle eine Eisendreherei bzw.
Werkstätte zur Herstellung von Dampfkochtöpfen. Die beiden, später fünf,
Drehbänke werden über Transmission vom Wasserrad der Öl- und Schleifmühle
angetrieben. |
1860/61 |
Christoph Umbach lässt die Schleifmühle entfernen und in der Ölmühle eine zweite Holländerpresse aufstellen. |
1865 |
Zusätzlich wird eine Dampfmaschine aufgestellt. |
1868 |
Carl Melchior übernimmt die Mühle und die Werkstätten. |
1882 |
Das alte Wasserrad wird durch ein neues 5m hohes und 1,30 breites Kropfrad ersetzt. |
1893 |
Ein Feuer zerstört das Wohn- und das
Ölmühlengebäude. Carl Melchior verlegt die mechanische Werkstatt in eine
größere Fabrik beim Bietigheimer Bahnhof. An der Stelle der abgebrannten Ölmühle errichtet Christian Speiser eine Getreidemühle mit drei Mahlgängen und einem Gerbgang. Ein mittelschlächtiges Wasserrad (Eisenkonstruktion mit hölzernen Schaufeln) von 5m Durchmesser und 1,30 m Breite bei einem Gefälle von 1,64 m sorgt für eine Rohleistung von 11 PS bei 500 l/s Wasserzufluss. |
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1963 |
Übernahme der Mühle durch Werner Hübner. Weiterhin Nutzung als Getreidemühle. |
1993 |
Umbau auf pneumatische Förderung |
1997 |
Die Mühle arbeitet weiterhin mit dem Wasserrad
von 1885 und wird zusätzlich mit einem Elektromotor betrieben. Sie verfügt über einen doppelten und zwei einfache Walzenstühle für die Mehlherstellung, einen Schrotmehlgang und einen Doppelstuhl für die Futtermittelherstellung. Die Mühle bietet zudem Mehlverkauf, unter anderem reines Dinkelmehl, und viele andere Produkte in ihrem eigenen Mühlenladen an. Sie liefert und verkauft ausschließlich an Privatpersonen. |
Daten aus "Die Mühlen im Landkreis Ludwigsburg", Mühlenatlas Baden-Württemberg Band 3, Verlag Manfred Hennecke. |
Copyright © 2005 bei Jürgen Hübner, |